RAUCH STOP NIKOTINENTZUG 

Wie Sie Hilfe finden können beim Vorsatz, das Rauchen aufzuhören. 

Seitenübersicht: 

1. LINKS  zu weiterführenden SEITEN im Internet: 
2. Warum Raucher aufhören sollten zu rauchen:  VORSATZ und MOTIVATION
3. Warum Raucher dennoch rauchen - Pathophysiologie der Nikotinsucht 
4. Wirksame Strategien beim Nikotinentzug: 
5. medikamentöse Entzugshilfen 



1. LINKS  zu weiterführenden SEITEN im Internet: 

rauchfrei-info.de Rauchfrei-Info-Portal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Telefon: 01805 / 313131 BZGA 
www.rauchertelefon.de  Das Rauchertelefon © 2008 WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg Telefon: 06221 / 42 42 00
Montag bis Freitag: 14.00 - 18.00 Uhr
http://www.herzstiftung.de/Rauchen-aufhoeren-Medikamente.html  Bewertung  verschiedener  Medikamente   
http://www.gesundheit.de/krankheiten/psyche-und-sucht/rauchen
-und-nikotinsucht/mit-dem-rauchen-aufhoeren-12-wirkungsvolle-tipps
 
12 praktische Tipps
http://www.nicotine-anonymous.org/deutsch.html

 Anonyme Nicotiniker Dass ein Meeting stattfindet erfordert Voranmeldung. info@nicotine-anonymous.org  Kontakt: 016098 313424 ab 18 Uhr 
http://www.nikotinkaugummis.org/  Seite über  Nikotinkaugummis  und andere Aspekte der Raucherentwöhnung   
http://www.rauchfrei-durchstarten.de Portal der Fa. Pfizer zum Tabakersatzmittel "Champix"  

WEITERFÜHRENDE INTERNETADRESSEN

  • www.anbieter-raucherberatung.de (Verzeichnis eingetragener Anbieter von Tabakentwöhnungsbehandlungen)
  • www.dhs.de (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen – Zahlen und Fakten zum Rauchen)
  • www.dkfz.de/da/Tabakkontrolle/tabakentwöhnung (Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums zur Tabakentwöhnung)
  • www.treatobacco.net (Wichtige, nichtkommerzielle Sammlung von Informationen zum Thema Tabak, Rauchen, Behandlung, Kontrollpolitik etc.)
  • www.wat-ev.de (Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwöhnung [WAT] e.V.)

    Beispiele für internetbasierte Aufhörprogramme

    ● www.ich-werde-nichtraucher.de (Anbieter: AOK)

    ● www.rauchfrei-info.de (Anbieter: BZgA)

    ● www.justbesmokefree.de (Anbieter: DAK, speziell für Jugendliche)



2. Warum Raucher aufhören sollten zu rauchen:  (VORSATZ und MOTIVATION): 

Sie können selbst  die Stärke Ihrer Nikotinabhängigkeit  abschätzen: 

Fagerström-Test zur  Nikotinabhängigkeit (FTND)

Nachfolgend finden Sie eine Reihe von Aussagen, die im Zusammenhang mit dem Rauchen zutreffen

können.  BITTE  NOTIEREN SIE  DIE  FÜR SIE ZUTREFFENDEN PUNKTE  AUF EINEM BLATT PAPIER:  

1. Wann rauchen Sie Ihre erste Zigarette nach dem

Aufstehen?

Innerhalb von 5 Minuten   3 Punkte

Innerhalb von 6 bis 30 Minuten 2 Punkte

Innerhalb von 31 bis 60 Minuten 1 Punkt

Es dauert länger als 60 Minuten 0 Punkte                                            Frage 1    Meine Punkte:         

2. Finden Sie es schwierig, an Orten, wo das Rauchen

verboten ist (z. B. in der Kirche, in der Bibliothek, im

Kino usw.) auf das Rauchen zu verzichten?

ja 1 Punkt

nein 0 Punkte                                                                                           Frage 2    Meine Punkte:         

3. Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten

wollen?

Die erste nach dem Aufstehen 1 Punkt

Eine andere     0 Punkte                                                                         Frage 3    Meine Punkte:         

4. Wie viele Zigaretten rauchen Sie pro Tag?

Mehr als 30           3 Punkte

21 – 30                 2 Punkte

11 – 20                 1 Punkt

weniger als 10     0 Punkte                                                                    Frage 4    Meine Punkte:         

5. Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Erwachen

im Allgemeinen mehr als am Rest des Tages?

ja                         1 Punkt

nein                     0 Punkte                                                                      Frage 5    Meine Punkte:         

6. Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank

sind und tagsüber im Bett bleiben müssen?

ja                           1 Punkt

nein                       0 Punkte                                                                   Frage 6    Meine Punkte:         


ZÄHLEN  SIE JETZT DIE  PUNKTE  für FRAGE   1-6  zusammen.. das Ergebnis:  


Ergebnis:  Fagerström-Test für Nikotinabhängigkeit, Übersetzung
nach Heatherton et al. 1991, 

 

DIE STÄRKE  IHRER ABHÄNGIGKEIT  ist :  

0–2: sehr niedrig; 3–4: niedrig; 5: mittel; 6–7: hoch; 8–10:

 

Raucher verlieren durchschnittlich etwa zehn Lebensjahre. In einer langfristigen prospektiven Untersuchung an 35 000 Personen 

erreichten 58 % der Raucher und 81 % der Nichtraucher das 70. Lebensjahr. 

Das Packungsjahr, englisch pack year (py), ist die Einheit, in welcher in statistischen oder medizinischen Veröffentlichungen die inhalierte Rauch-Dosis eines Zigarettenrauchers beschrieben wird. Daraus lässt sich die Anzahl der konsumierten Zigaretten abschätzen. Diese Dosis ist entscheidend für das Risiko, beispielsweise ein Bronchialkarzinom oder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zu entwickeln.

Die Zahl der täglich konsumierten Zigarettenpackungen (Inhalt ca. 20 Stück) wird mit der Zahl der Raucherjahre multipliziert. Beispiel: Ein Raucher raucht vier Jahre lang zwei Packungen Zigaretten am Tag, somit ergeben sich (2 * 4) acht Packungsjahre.[1] Die Inhalationstiefe oder der Schadstoffgehalt der gerauchten Zigaretten als zusätzliche Risikofaktoren werden bei dieser Berechnung nicht beachtet.[2]

pack years= Anzahl Zigaretten pro Tag / 20  * Anzahl der Jahre, die jd.  geraucht hat.

Das 80. Lebensjahr erlebten nur 26 % der Raucher, aber immerhin 59 % der Nichtraucher

In der Bundesrepublik Deutschland werden Tabakwaren  für  22,9 Mrd Euro umgesetzt.  Der Staat  nimmt dadurch 13,9 Mrd. Steuern ein. 

Für  Werbung wird immer noch doppelt soviel ausgegeben wie für Aufklärung über Tabakschäden und therapeutische Hilfen. 

Die gesundheitlichen Schäden betreffen vor allem das Herz-Kreislauf-System (Schlaganfall, Herzinfarkt, arterielle Durchblutungsstörungen),  die chronisch obstruktive  Lungenerkrankung (z.B. Lungenemphysem und chronische Bronchitis)  und die carcinogenen Folgeschäden (Lungen, Speiseröhren, Brustkrebs, Mundhöhlenkrebs und andere).   Davon sind sowohl Raucher als auch Passivraucher betroffen. 

Die Überlebenskurve von Rauchern ist gegenüber Nichtrauchern um 10 Jahre nach vorne in Richtung vorzeitiges Ableben verschoben. 

Ein 25 bis 30 jährige/r Raucher/in  profitiert so, dass sie/er die normale Überlebenswahrscheinlichkeit erreicht,  ein 50 jähriger gewinnt immer noch  5 Jahre Überlebenszeit zurück, wenn er zu rauchen aufhört. 

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3. Warum Raucher dennoch rauchen  - Pathophysiologie der Nikotinsucht 

Nikotin stimuliert über Alpha 4 beta2 Rezeptoren im ventralen tegmentalen Mittelhirn (Hirnstamm) den Nucleus accumbens und erzeugt hierdurch ein Belohnungsgefühl über die Ausschüttung des 2. Glückshormons Dopamin.

Die Nikotin hat hierdurch eine ähnliche Wirkung wie Kokain, Alkohol oder Amphetamine. Durch Toleranzentwicklung kommt es zu einer Bedarfssteigerung, insbesondere vor der ersten Zigarette morgens. Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen, Appettit- Steigerung und depressive Verstimmungen sind möglich, fällt die Nikotinwirkung weg. 

Nikotin hat einen Depressions-prophylaktischen Effekt. Es erscheint eine bessere Verfügbarkeit von von Serotonin durch Hemmung des Enzyms MAO A und B zu machen. 

Tabak Missbrauch ist häufig mit anderen Suchterkrankungen kombiniert. Bei Patienten mit endogenen Psychosen ist Nikotin fördernd für das Denken, es beruhigt und hat gleichzeitig anregende Wirkungen.  Nach Wegfall des Rauchens nehmen die Betroffenen häufig zu. 

Auf der Verhaltensebene fördert Nikotin das Aufnehmen von Kontakt und führt zu kurzen Erholungspausen. Die rein praktische Tätigkeit des Rauchens hat einen spannungslösenden und erholsamen Effekt.

Diese positiven Wirkungen gilt es beim Entzug zu berücksichtigen: Eventuelle negative Auswirkungen des Nikotinentzugs sollten vorausgesehen und durch andere sinnvolle Verhaltensweisen, wie vermehrte  Bewegung,  aber ggf. auch Medikamente  und evtl. Nikotinersatzprodukte gelindert werden.

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4. Wirksame Strategien beim Nikotinentzug: 

Es gibt offensichtlich eine hohe Veränderungs-Motivation bei Rauchern: nur 21 Prozent wollen nie aufhören, die anderen haben den Vorsatz, irgendwann in Zukunft aufzuhören: 15 Prozent im nächsten Jahr ,13 Prozent in den nächsten sechs Monaten, 8,9 Prozent in den nächsten vier Wochen. Sind auch Sie dabei?

1. Der reine Ratschlag  des Arztes und Aufklärung über die gesundheitlichen  erhöht die Abstinenzwahrscheinlichkeit um 2 %. 

2. Es ist sinnvoll vor Beginn des Nikotinentzugs Strategien zu planen und ggf. den Arzt um Entzugshilfen (Nikotinpflaster, Kaugummi, Nasenspray, Lutschtbl.),  etc. zu fragen.  (Effektstärke 1,7)

3. Gruppentherapie und soziale Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe erhöht  die Erfolgswahrscheinlichkeit um den Faktor 2,04. 
nächste Gruppe: Ananyme Nikotiniker  in Schwäbisch Hall. (siehe Anschlag im Wartezimmer)

4. Für andere Verhaltensstrategien siehe obige Links.

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5. medikamentöse Entzugshilfen 

Alle Nikotinersatz Präparate werden auf einen so genanntes grünes Rezept verordnet und gehören in Deutschland nicht zum Leistungskatalog der Krankenkasse. 

möglich sind Nikotinersatz Präparate: (Nikotinpflaster, Kaugummi, Nasenspray, Lutschtbl.) : Links z.B.

www.barmer.de/.../Gesundheit_20und_20Krankheit/ Ratgeber/Nichtrauchen/Nikotinersatz/Nikotinersatz.html


http://www.stop-tabac.ch/de/substituts_nicotiques.html


http://www.rauchfrei.de/nikotinpflaster.htm

bei Depressionsneigung bietet sich eine vorübergehende antidepressive Medikation an.  Das noradrenerge und dopaminerge Antidepressivum Zyban (R)  (als Antidepressivum Bupropion 150 =  Elontril  (R) ist auch zum Nikotinentzug zugelassen. 

als neue Substanz mit guten Erfolgsraten kommt der selektive partielle Nikotinrezeptoragonist Vareniclin  (Champix (R)) in Frage.  Die Substanz wird ca 10 Tage vor dem Nikotin-Stop scheichend eindosiert (1x1/2 mg Tag 1-3,  2x1/2 mg Tag Tag 4-7, danach 2x 1 mg für etwa 12 Wochen.  Die Kosten sind etwa so hoch wie die Kosten der eingesparten Zigaretten.  Champix  stimuliert die Nikotinrezeptoren längerdauernd,  deshalb haben die letzten Zigaretten keinen "Kick" mehr  und das Aufhören  erfolgt mit geringeren Entzugserscheinigungen.

Unserer Erfahrung nach funktioniert die Entzugsbehandlung mit  Champix relativ gut. Eine Kontraindikation bei Psychosen gibt es zwar nicht,  labile Psychosen können sich jedoch durch den Dopaminstimulierenden Effekt verschlechtern!  Hier bietet sich evtl. besser ein Nikotinpfllaster und ggf. eine andere antidepressive Behandlung an. 

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